Mehr als 50 Radfahrer*innen bei „Critical Mass“ in Eningen

52 Radfahrerinnen und Radfahrer sind am 10. Mai 2019 im Rahmen einer „Critical Mass“ durch Eningen geradelt. Wenn mehr als 16 Radfahrende zusammen kommen, bilden sie nach der Straßenverkehrsordnung einen geschlossenen Verband. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Straße fahren und werden juristisch behandelt wie ein einziges großes Fahrzeug. Wenn der vorderste Radfahrer bei Grün über eine Ampel fährt, dürfen alle anderen weiterfahren, selbst wenn die Ampel zwischenzeitlich auf Rot schaltet. „Wir behindern heute nicht den Verkehr, wir sind der Verkehr“, stellte Organisator und GAL-Gemeinderatskandidat Thomas Rose fest.

Die acht Kilometer lange Route führte den Fahrradkonvoi vom Feuerwehrhaus von der Reutlinger und später Metzinger Straße über die Querspange vorbei am Friedhof. Anschließend ging es über Sulzwiesen in Richtung Wenge und später ins Arbachtal. Der jüngste Teilnehmer war gerade mal sechs Jahre alt. Dank der moderaten 12 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit konnte er die gesamte Strecke mit radeln.

In Sonntagsreden seien Straßen immer für alle da. Tatsächlich würde man als Radfahrer aber buchstäblich an den Rand gedrängt, moniert Thomas Rose. Das wolle er mit der Critical-Mass-Fahrradausfahrt ändern. Wenigstens für eine Stunde ist ihm das mit seinen Mitfahrerinnen und Mitfahren gelungen: An dem über 100 Meter langen Konvoi kam kein Auto mehr vorbei.